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The spirit of football zu Gast in Nürnberg

Seit der WM 2002 gibt es den Erfurter e.V. „The Spirit of Football“. Sie reisen mit „The Ball“ durch verschiedene Länder und sammeln Unterschriften. Das Projekt will mit Hilfe eines Fußballs die jungen Menschen zusammenbringen und mit Ihnen über Fairplay, Gleichberechtigung etc. reden. Über das gemeinsame Fußballspiel sollen ihnen diese Werte im Anschluss praktisch vermittelt werden.

Vor dieser Weltmeisterschaft in Russland tourt das Team dank der Unterstützung der DFL Stiftung das erste Mal durch die Lernorte und machte auf diesem Wege auch im schönen Nürnberg Station. Im Rahmen der anstehenden Weltmeisterschaft tourt das Team, dank finanzieller Unterstützung der DFL Stiftung, erstmalig durch die Lernorte in Deutschland. Am 13. April machte „The Ball“ Halt im Max-Morlock-Stadion. Aufgrund des Wetters fand die Regelkunde für die Klasse aus Altenfurt in den Umkleidekabinen statt.

Im Anschluss und bei besserer Wetterlage schaute der „Stargast“ Tobias Werner beim Training der Schülerinnen und Schüler vorbei. Er ließ es sich ebenfalls nicht nehmen mit den Kids zu kicken, zu jubeln und sich über seine Leidenschaft, den Fußball, interviewen zu lassen und auszutauschen. Nachdem die Teilnehmenden und Tobias Werner ihre obligatorische Unterschrift für das Projekt leisteten ging es mit einem Kopfball-Spiel weiter. Dabei gilt die Parole «one ball, one world». Beim abschließenden Spielen im Stadioninnenraum standen Spaß und der Partizipationsfaktor im Vordergrund. Das Feedback aller Teilnehmenden war durchweg positiv. Wir hoffen, dass wir mit Hilfe unserer Partner den Kids neue Denkanstöße mit auf den Weg geben konnten.

Das Kopfball Lernzentrum bedankt sich bei der DFL Stiftung und dem Lernort Stadion e.V. für die Förderung und Partnerschaft. Es besteht die Möglichkeit, dass Teile des Teams weitere Projekte gemeinsam verfolgen und eventuell an einem Treffen in Kasan teilnehmen.

Ein paar Impressionen:

Rückblick: Christoph Ruf in der Villa Leon

Am 11. April konnte das Fanprojekt Nürnberg, in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Fußballkultur, den Autor Christoph Ruf in der Villa Leon begrüßen.
Vor circa 50 Zuhörern sprach Christoph Ruf eine knappe Stunde über verschiedene Themen aus seinem aktuellen Buch „Fieberwahn – Wie der Fußball seine Basis verkauft“. Er ging dabei u.a. auch auf die beginnende Langeweile in der Bundesliga, seine persönlichen Erfahrungen mit Rainer Koch und die Probleme von Amateur- und Traditionsvereinen ein. Neben kurzen Abschnitten aus seinen Büchern ergänzte er die Lesung mit persönlichen Erfahrungen zu verschiedenen Figuren des Profi- und Amateurfußballs.

Die anschließende Diskussion drehte sich intensiv um eine mögliche Ausgliederung des 1. FC Nürnberg und die damit einhergehende weitere Kommerzialisierung des Fußballs, sowie deren Folgen. Der Autor brachte sich immer wieder in die lebhafte Diskussion ein, indem er Denkanstöße gab und Einiges hinterfragte.
Christoph Ruf gelang es während der Ausgliederungsdiskussion einen Bezug zu Tradition herzustellen, wofür er Lob erntete.
Anlässlich der frühlingshaften Temperaturen fand der Ausklang der Veranstaltung auf der Terrasse der Villa Leon statt. In kleinen Gruppen wurde weiter über Fans, Fußball und die Eventiersierung diskutiert.

Abschließend stellt sich das Feedback von allen Seiten als durchweg positiv dar. Als allgemeines Fazit des Abends lässt sich festhalten, dass hart aber sachlich diskutiert wurde und der ein oder andere neue Erkenntnisse gewonnen hat.

Christoph Ruf zu Gast in der Villa Leon präsentiert von der Akademie für Fußballkultur und dem Fanprojekt Nürnberg

Am 11. April 2018 ab 19:00 Uhr widmet sich Christoph Ruf in der Villa Leon dem aktuellen Geschehen um Ausgliederung, Spieltagszerstücklung, finanzkräftige Investoren übernehmen Vereine und die Bundesliga-Teams fliegen zu Werbereisen nach China und in die USA. Der Fußball verliert für viele langjährige Fans seinen Charme, schreibt Christoph Ruf in „Fieberwahn. Wie der Fußball seine Basis verkauft“. Diskutiert werden auch die Ausgliederungspläne beim 1. FC Nürnberg.

England beneidet man die deutsche Bundesliga noch: Es gibt bezahlbare Eintrittskarten, Stehplätze finden sich in allen Stadien, die Stimmung ist prächtig und die zuletzt vieldiskutierte „50+1“-Regel sichert die Fußballvereine vor allzu starkem Einfluss von Investoren aus dem In- und Ausland. Doch die Profi-Teams sind auch hier längst hochprofessionell aufgestellte Wirtschaftsunternehmen, die – wie Autobauer oder Chemiekonzerne – „neue Märkte erobern“ und sich im globalisierten Wettbewerb sehen.

In der sich verändernden Fußballwelt verlieren langjährige und aktive Fans ihren Platz, findet Christoph Ruf – und dabei hätten sie den Fußball erst zu etwas Besonderem gemacht: Da sind die Fans von Dynamo Dresden, die ihren Verein in Eigeninitiative retteten oder die von Union Berlin, die das Stadion in ehrenamtlicher Arbeit umgebaut haben. Werden sie weiter anpacken, wenn der Blick in Zukunft stärker auf Konsumenten als auf die ursprüngliche Basis des Fußballs geht?

Die Entwicklungen machen auch vor dem 1. FC Nürnberg nicht Halt: Als eines der letzten Profiteams ist die Zweitliga-Mannschaft noch nicht aus dem Verein ausgegliedert. Das allerdings sei ein notwendiger Schritt, findet die Vereinsführung – entsprechende Pläne stießen bei Teilen der Fans jedoch auf heftigen Widerstand. Auch darüber spricht Christoph Ruf, der langjähriger Beobachter des Traditionsvereins ist.

Christoph Ruf ist freier Journalist und Autor und schreibt regelmäßig für Süddeutsche Zeitung, Spiegel, Spiegel-Online, Berliner Zeitung, taz und andere Medien. Er veröffentlichte verschiedene Fußballbücher, insbesondere zur Fankultur, für „Ist doch ein geiler Verein“ erhielt er 2008 den Deutschen Fußball-Kulturpreis für das „Fußballbuch des Jahres“. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur. www.christoph-ruf.de

Weitere Informationen zur Veranstaltung findet ihr in der dazugehörigen Facebookveranstaltung.

Veranstalter: Deutsche Akademie für Fußball-Kultur in Kooperation mit dem Fanprojekt Nürnberg

50+1 bleibt! – Fanclubs, Fangruppen und Fanverbände aus ganz Deutschland setzen sich für den Erhalt der Regelung ein.

Am 22. März 2018 findet die DFL-Mitgliederversammlung mit den 36 Clubs der 1. und 2.Bundesliga statt. Nachdem sich das DFL-Präsidium für eine „ergebnisoffene Grundsatzdebatte“ bezüglich der 50+1 Regelung ausgesprochen hat, wird dies Thema auf der Versammlung sein.
Fanclubs, Fangruppen und Fanverbände haben sich nun zusammengeschlossen und machen sich stark für den Erhalt der 50+1 Regelung. Bereits 2122 Gruppen unterstützen die Forderung „50+1bleibt!“ und senden somit ein deutliches Signal an die Vereine, die DFL und den DFB.
Der Fanvertreter Manuel Gaber, einer der Initiatoren der Kampagne, hat sich in einem Interview zu diesem Thema geäußert. Das Interview könnt ihr hier lesen.

Die 50+1 Regel besagt, dass nur Kapitalgesellschaften am Spielbetrieb der Lizenzligen teilnehmen können, an denen der jeweilige Verein die Mehrheit der Stimmanteile hält. Die Vereine sollen somit ihre Entscheidungshoheit behalten und es soll verhindert werden, dass eine Übernahme der teilnehmenden Gesellschaften mit entsprechenden Entscheidungsbefugnissen durch Investoren stattfindet. Ein Urteil des DFB-Schiedsgerichts vom August 2011 ermöglicht bereits eine Ausnahmeregelung. Demnach ist eine Mehrheitsbeteiligung von Investoren legitim, wenn diese einen Verein mehr als 20 Jahre ununterbrochen und erheblich gefördert haben. Den genauen Wortlaut des Paragraphen 16c der Satzung des Deutschen-Fußball-Bundes könnt ihr unter in diesem Artikel nachlesen.
Die genaue Stellungnahme und die Möglichkeit die Erklärung ebenfalls mit eurem Fanclub / eurer Fangruppe zu unterstützen findet ihr unter 50plus1bleibt.