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BAG Süd Tagung in Regensburg

BAG Süd Tagung in Regensburg

Vom 14.05. – 16.05.2019 tage der Südverbund der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) in Regensburg. Neben dem Fachlichen Austausch gab es Fortbildungen zu den Themen «Fanprojekte im Umgang mit Themen des Rechtspopulismus» und «Stadionverbote – Herausforderungen für die Pädagogik». Herzlichen Dank gilt dem Fanprojekt Regensburg, die die Tagung ausgerichtet haben.

 

Zeitzeugengespräch mit Holocaust-Überlebender Klara Gorlatschowa

Zeitzeugengespräch mit Holocaust-Überlebender Klara Gorlatschowa

Klara Gorlatschowa (geb. Schwarz), wurde 1938 als Kind einer jüdischen Familie in Trostjanez in der Sowjetunion geboren. Nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht wurde Klara mit ihren Eltern in ein Todeslager in Petschory (heute Pechera, Winnyzja, Ukraine) deportiert. Als Kind wurde sie für medizinische Experimente missbraucht. Der Vater wurde bei dem Versuch, Nahrungsmittel zu organisieren, vor den Augen der Mutter erschlagen. Ihre Großmutter starb ebenfalls in dem Lager, das «Todesschlinge» genannt wurde. Mehr als 11.000 Jüdinnen und Juden aus Rumänien, Moldawien und der Ukraine waren dort gefangen. Nur einige hundert von ihnen überlebten den Holocaust in diesem Lager. Mutter und Tochter gelang die Flucht über den zwei Meter hohen Zaun in die Wälder. Bis zur Befreiung durch die Rote Armee 1944 waren sie im Ghetto-Dorf Verchowka interniert. Frau Gorlataschowa lebt seit 1997 als «Kontingentflüchtling» in Mittelfranken. Die Erzählungen der Zeitzeugin werden von einer Dolmetscherin übersetzt.

Moderation: Birgit Mair –  Die Diplom-Sozialwirtin Univ. und Rechtsextremismus-Expertin ist Mitbegründerin des Vereins ISFBB in Nürnberg und begleitet seit 2005 Holocaust-Überlebende zu Zeitzeugengespräche an Schulen.  Von 2005 bis 2008 arbeitete sie an einem internationalen Forschungsprojekt zur Dokumentation der Lebensgeschichten ehemaliger Zwangs- und Sklavenarbeiter mit. Die verfasste lebensgeschichtliche Ausstellungen über die Nürnberger Holocaust-Überlebenden Franz Rosenbach (1927-2012) und Josef Jakubowicz (1925-2013) und organisierte zahlreiche Begegnungen mit ehemaligen Zwangsarbeiter*innen aus Israel, Polen und den USA. Frau Gorlatschowa ist die zehnte Holocaust-Überlebende, mit der sie an Schulen arbeitet. Weitere Informationen und Termine: www.isfbb.de

Einlassvorbehalt: Die Veranstalter behalten sich gem Art. 10 BayVersG vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Organisationen angehören oder der extremen rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, rassistische oder nationalistische Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren.

Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte tagte in Hamburg

Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte tagte in Hamburg

„Segel setzen -Auf zu neuen Ufern?“ lautete das Motto der 26. Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG), die vom 19. bis 21. März in Hamburg im Stadion am Millerntor stattfand.

Somit war eine Positionsbestimmung durch die 60 teilnehmenden Fanprojekte angesagt, um zu sehen, was Fanprojekte leisten, wo sie stehen und welche Herausforderungen sie künftig meistern müssen. Mit dem 30jährigen Jubiläum der Bundesarbeitsgemeinschaft der sozialpädagogischen Fanprojekte in Deutschland gab es diesmal auch einen Grund zu feiern.

Seit 1989 reflektieren die Fanprojekte in diesem Netzwerk kritisch die Entwicklungen und das Geschehen rund um die Lebenswelt der Fußballfans –ganz ohne Zauberstab und Allheilmittel, wohl aber mit sozialarbeiterischem Know-how und großem professionellen Einsatz. Im Vortrag von Sven Brux, Urgestein der Fanbetreuung und für die Sicherheit verantwortlicher Veranstaltungsleiter des Zweitligisten FC St. Pauli, sowie bei der anschließenden Podiumsdiskussionam Eröffnungstag wurde noch einmal deutlich, dass Fanprojekte nicht ohne Grund in der Jugendhilfe verortet sind und dementsprechend die Soziale Arbeit mit jungen Fußballfans für diese im Vordergrund steht. Von ihnen kommen wichtige Impulse für das Netzwerk rund um den Profifußball. Durch Kommunikation, Vermittlung und Deeskalation tragen Fanprojekte auch einen Teil zur Sicherheit bei, jedoch ohne für diese verantwortlich zu sein.

In acht Workshops mit Themen aus der alltäglichen Fanprojektarbeit haben dieTeilnehmenden am zweiten Tag ihre Erfahrungen ausgetauscht, reflektiert und neue Impulse für die zukünftige Arbeit mitgenommen. Die Jahrestagung endete am dritten Tag mit der Mitgliederversammlung, in der Sophia Gerschel aus Karlsruhe und Christian Helbich aus Jena erneut das Vertrauen als Bundessprecher*in für eine weitere Amtsperiode erhielten. Außerdem konnten mit Wiesbaden und Halle zwei neue Fanprojekte in die Bundesarbeitsgemeinschaft aufgenommen werden.

Ein großer Dank gilt den Fußballclubs des FC St. Pauli und des Hamburger SV sowie den Fußballverbänden DFB und DFL für die Unterstützung. Einen weiteren großzügigen Beitrag leisteten die Unternehmen Hella Wasser,Fritz Kola und Levis.Vor allem aber das Engagement der Mitarbeitenden des Fanladen St.Pauli und des HSV Fanprojektes sowie der anderen Fanprojekte im Nord-Verbund der BAG trug zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Besonderer Besuch im Kopfball Lernzentrum

Besonderer Besuch im Kopfball Lernzentrum

BadeschlappenLP vom 1.FC Nürnberg eSports hat am 19.März im Kopfball Lernzentrum des Fanprojekts Nürnberg vorbeigeschaut und den Workshop Teilnehmer*innen einen Einblick in den eSport gegeben. Anschließend hat er sich zahlreichen FIFA Matches gestellt.