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Klara Gorlatschowa (geb. Schwarz), wurde 1938 als Kind einer jüdischen Familie in Trostjanez in der Sowjetunion geboren. Nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht wurde Klara mit ihren Eltern in ein Todeslager in Petschory (heute Pechera, Winnyzja, Ukraine) deportiert. Als Kind wurde sie für medizinische Experimente missbraucht. Der Vater wurde bei dem Versuch, Nahrungsmittel zu organisieren, vor den Augen der Mutter erschlagen. Ihre Großmutter starb ebenfalls in dem Lager, das «Todesschlinge» genannt wurde. Mehr als 11.000 Jüdinnen und Juden aus Rumänien, Moldawien und der Ukraine waren dort gefangen. Nur einige hundert von ihnen überlebten den Holocaust in diesem Lager. Mutter und Tochter gelang die Flucht über den zwei Meter hohen Zaun in die Wälder. Bis zur Befreiung durch die Rote Armee 1944 waren sie im Ghetto-Dorf Verchowka interniert. Frau Gorlataschowa lebt seit 1997 als «Kontingentflüchtling» in Mittelfranken. Die Erzählungen der Zeitzeugin werden von einer Dolmetscherin übersetzt.

Moderation: Birgit Mair –  Die Diplom-Sozialwirtin Univ. und Rechtsextremismus-Expertin ist Mitbegründerin des Vereins ISFBB in Nürnberg und begleitet seit 2005 Holocaust-Überlebende zu Zeitzeugengespräche an Schulen.  Von 2005 bis 2008 arbeitete sie an einem internationalen Forschungsprojekt zur Dokumentation der Lebensgeschichten ehemaliger Zwangs- und Sklavenarbeiter mit. Die verfasste lebensgeschichtliche Ausstellungen über die Nürnberger Holocaust-Überlebenden Franz Rosenbach (1927-2012) und Josef Jakubowicz (1925-2013) und organisierte zahlreiche Begegnungen mit ehemaligen Zwangsarbeiter*innen aus Israel, Polen und den USA. Frau Gorlatschowa ist die zehnte Holocaust-Überlebende, mit der sie an Schulen arbeitet. Weitere Informationen und Termine: www.isfbb.de

Einlassvorbehalt: Die Veranstalter behalten sich gem Art. 10 BayVersG vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Organisationen angehören oder der extremen rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, rassistische oder nationalistische Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren.