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JEDER MENSCH ZÄHLT – EGAL AUF WELCHEM PLATZ!

JEDER MENSCH ZÄHLT – EGAL AUF WELCHEM PLATZ!

Das ist das Leitmotiv der Kampagne zum “18. Erinnerungstag im deutschen Fußball” an den Spiel- und Turniertagen um den 27. Januar 2022. Vor 77 Jahren wurden die Häftlinge des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau von der “Roten Armee” befreit. Im Kampagnenzeitraum vom 20. Januar bis 10. Februar gedenkt und ehrt die Fußballfamilie die Menschen, die in Deutschland und Europa in der Zeit des Nationalsozialismus ausgegrenzt, verfolgt, gequält und ermordet wurden.

In dieser Zeit nahm man Menschen mit jüdischer Herkunft das Recht auf Leben. Das gleiche Schicksal erlitten Sinti und Roma. Eine weitere Gruppe, die nicht mehr zählte, waren Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität als „Abartige und Homosexuelle“ verfolgt und in die Konzentrationslager verschleppt wurden.

Dieses Jahr widmet sich der Erinnerungstag im deutschen Fußball den Menschen mit Behinderungen, die ebenfalls großes Leid erfahren mussten im Nationalsozialismus.

Dass unseren Mitbürger*innen, die Menschen mit Behinderungen, in ihrem Recht auf umfassende gesellschaftliche Teilhabe Unterstützung und Solidarität von der Fußballfamilie entgegengebracht wird, das ist Kern der 18. Kampagne zum “Erinnerungstag im deutschen Fußball”.

Hierzu finden im Kampagnenzeitraum viele Aktionen in und außerhalb der Fußballstadien statt. Organisiert von Vereinen, Fanprojekten, antirassistischen Bündnissen, Einzelpersonen und vielen mehr.

Die diesjährige Auftaktveranstaltung findet „Auf Schalke“ statt. Am 20.01.2022 um 19:04 Uhr geht es los. Wer dabei sein will, der meldet sich bitte unter folgendem Link an:
https://schalke04.de/verein/schalke-hilft/handlungsfelder/stehtauf/nie-wieder/

Im Zuge der Kampagne bieten wir gemeinsam mit dem KopfBall Lernzentrum einen Stadtrundgang im Gedenken an die Opfer des NSU an. Den genauen Termin sowie weitere Infos folgen in den nächsten Tagen!

#NieWieder

Der andere Fußball – Arbeitersport in Deutschland

Der andere Fußball – 100 Jahre Arbeiterfußball – 125 Jahre Arbeitersport

Nur der DFB? Heute findet der Spielbetrieb im Fußball allgemein unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes statt. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts spielten jedoch noch zahlreiche Verbände ihre eigenen Meistertitel aus. Einer davon war der Arbeiter-Turn- und Sportbund (ATSB), der Sportverband der Arbeitervereine.

Die Ausstellung «Der andere Fußball» erzählt die Geschichte des Arbeitersports: von seinen großen Sportler*innen, den Wettbewerben und Sportfesten, seiner Verankerung in der internationalen Arbeiterbewegung und von seinen besonderen Werten. Und sie erzählt vom jähen Ende der Geschichte – der kompletten Zerschlagung durch die Nationalsozialisten 1933.

Im Januar 2022 macht die Wanderausstellung des Paderborner Kreis – Arbeiterfußball e.V. Station in der traditionsreichen Arbeiterstadt Nürnberg, wo heute noch mindestens 15 Vereine ihre Wurzeln in der Arbeitersportbewegung haben. Die Frankenmetropole war zudem Austragungsstätte des 2. Deutschen Arbeiter- Turn- und Sportfest 1929, das nicht nur sportlich, sondern auch politisch von besonderer Bedeutung war.

Gemeinsam mit engagierten Einzelpersonen begaben sich die lokalen Kooperationspartner auf Spurensuche und ergänzten so die Ausstellung um die mittelfränkische Geschichte des Arbeiterfußballs – der immerhin den ersten und den letzten deutschen Meister stellte.

 

Öffnungszeiten: Montag 9 – 17:30 Uhr, Dienstag bis Freitag 9 – 20 Uhr; darüber hinaus zu den Öffnungszeiten der Hausgastronomie Zum Tellerrand

Bitte beachten Sie die vor Ort aktuell gültigen Hygieneregeln.

Rahmenprogramm

Montag, 10. Januar um 19 Uhr – Ausstellungseröffnung: «Arbeiterfußball in Nürnberg»
Dienstag, 18. Januar um 19 Uhr – «Das 2. Bundesfest des ATSB 1929»
Anmeldung bitte unter info(at)fussball-kultur.org

Das Kopfball Lernzentrum bietet während der Ausstellungszeit Begleitungen für Schulklassen ab der 9. Jahrgangsstufe an. Durch Kontrastierung zum heutigen Fußballbetrieb im Profi- und Amateurbereich werden die sportlichen und weltanschaulichen Besonderheiten des Arbeiterfußballs dargestellt. Die Einführung zeichnet die Geschichte des Arbeitersports bis zur Liquidation seiner Vereine im Zuge der sogenannten Gleichschaltung ab dem Jahr 1933 nach. Termine: 12. / 13. / 18. / 19. / 26. / 27. Januar –
Anmeldungen über das Kopfball Lernzentrum: Bernd.Kugler(at)fanprojekt-nuernberg.de

Eine Ausstellung des Paderborner Kreis – Arbeiterfußball e.V., in Nürnberg auf Einladung der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur, der Kulturwerkstatt Auf AEG, dem Fanprojekt Nürnberg und dem Lernzentrum «Kopfball»

11.01.2022 – 02.02.2022 / Kulturwerkstatt Auf AEG / Eintritt frei

Ausstellungseröffnung

Seit 2018 tourt die Wanderausstellung «Der andere Fußball» des Paderborner Kreis e.V. durch Deutschland und gibt Einblicke in die fast vergessene Geschichte des Arbeitersports. Von 11. Janur bis 2. Februar macht sie nun Station in Nürnberg, einer Hochburg der Arbeiterbewegung, in der auch der Fußball seine Spuren hinterlassen hat. Zur Ausstellungseröffnung präsentiert der Uli Matheja die Ergebnisse der Recherchen zum Arbeiterfußball in Nürnberg und führt als Mitglied des Paderborner Kreis e.V. offiziell in die Ausstellung ein.

Bitte melden Sie sich für den Besuch der Veranstaltung unter info(at)fussball-kultur.org an.

Bitte beachten Sie die vor Ort aktuell gültigen Hygieneregeln.

Im Rahmen der Ausstellung «Der andere Fußball» – 11.1. bis 2.2. in der Kulturwerkstatt Auf AEG

Eine Ausstellung des Paderborner Kreis – Arbeiterfußball e.V., in Nürnberg auf Einladung der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur, der Kulturwerkstatt Auf AEG, dem Kulturbüro Muggenhof, dem Fanprojekt Nürnberg und dem Lernzentrum «Kopfball»

10.01.2022, 19 Uhr / Kulturwerkstatt Auf AEG / Eintritt frei (mit Anmeldung)

 

Das 2. Bundesfest des ATSB 1929

Wettkämpfe, Festlichkeiten und Politik

Im Juli 1929 lud der Arbeiter- Turn- und Sportbund (ATSB) zum großen Bundesfest nach Nürnberg. Gut 1600 Sportler*innen bestritten 3000 Wettbewerbe, insgesamt kamen 120.000 Menschen nach Nürnberg. Neben dem Sport wurde getagt und gefeiert, ein Festumzug bahnte sich den Weg durch die geschmückte Innenstadt und zum Zeppelinfeld. Ein Großereignis, dem auch politisch herausragende Bedeutung zukam – denn das «rote Nürnberg» hatte sich in 1920er Jahren längst als zentraler Schauplatz im Ringen um eine gesellschaftliche Neuausrichtung etabliert.

Bitte melden Sie sich für den Besuch der Veranstaltung unter info(at)fussball-kultur.org an.

Bitte beachten Sie die vor Ort aktuell gültigen Hygieneregeln.

Im Rahmen der Ausstellung «Der andere Fußball» – 11.1. bis 2.2. in der Kulturwerkstatt Auf AEG

Eine Ausstellung des Paderborner Kreis – Arbeiterfußball e.V., in Nürnberg auf Einladung der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur, der Kulturwerkstatt Auf AEG, dem Kulturbüro Muggenhof, dem Fanprojekt Nürnberg und dem Lernzentrum «Kopfball»

18.01.2022, 19 Uhr / Kulturwerkstatt Auf AEG / Eintritt frei (mit Anmeldung)

 

 

PM: BAG begrüßt neue Beschlüsse zur Fanprojektfinanzierung

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) begrüßt die neuen Beschlüsse des DFB-Präsidiums bezüglich der Fanprojektfinanzierung.

Am 11. September 2020 beschloss der DFB zunächst, die Finanzierung der Fanprojekte bis Mitte des Jahres 2022 auf dem Ausgabenniveau von 2020 einzufrieren und keine neuen Fanprojekte in seinem Zuständigkeitsbereich zu finanzieren. Das hätte einige Standorte unmittelbar vor Haushaltsschwierigkeiten gestellt und teils weit fortgeschrittenen Gespräche zur Neugründung – gerade in Ingolstadt- ad absurdum geführt.

Die aktuelle Finanzierungsrichtlinie hat nun Gültigkeit bis Ende 2022. Bis dahin wird es keine Kürzungen geben. Der DFB beteiligt sich weiterhin mit 50% an der Finanzierung der Fanprojekte. Zudem wurde beschlossen, dass die Einrichtung neuer Fanprojektstandorte wie beispielsweise Ingolstadt oder Würzburg möglich sind.

Dieser Beschluss sichert vorerst nicht nur die Fanprojekte, die in die Zuständigkeit des DFB fallen (alle Fanprojekte mit einem Bezugsverein unterhalb der ersten beiden Ligen), sondern ist insbesondere eine wichtige Grundlage für die weiterführenden intensiven Diskussionen und Prozesse, um die Fanprojektarbeit auch über das Jahr 2022 hinaus zu sichern und das einzigartige Netzwerk der sozialpädagogisch arbeitenden Fanprojekte zu stärken. Am Ende dieses Prozesses muss unweigerlich eine bedarfsgerechte Förderung aller Fanprojekte nach dem NKSS stehen.

Einmal mehr wird deutlich, wie wichtig die Soziale Arbeit mit Fußballfans und die Anliegen der Fans in der Vergangenheit waren, heute sind und auch in der Zukunft bleiben müssen. Unabhängig der Spielklasse des Bezugsvereins der Fans und der Fanprojekte.

BAG Sprecher*in
Sophia Gerschel und Christian Keppler